12.11.2019 Magdeburg; Von der Schule in die Leiharbeit?

Von der Schule in die Leiharbeit?
Die Berufsbildung in Sachsen-Anhalt und die Reform des Berufsbildungsgesetzes

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler und andere interessierte Menschen!

Im Jahr 2017 haben 1300 vorwiegend junge Menschen in Sachsen-Anhalt keinen Ausbildungsplatz gefunden. Die Dunkelziffer liegt weitaus höher. Während bürgerliche Medien in regelmäßigen Abständen darüber diskutieren, ob acht oder neun Jahre Gymnasium besser für Studium und Karriere qualifizieren, bleibt die von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) seit Jahren hingeschleppte Reform des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) nur eine Randnotiz.

Dabei wären Reformen dringend nötig. Das Gesetz von 1969 wurde zuletzt 2005 von der rot-grünen Bundesregierung reformiert, die wesentliche Forderungen der Gewerkschaften unberücksichtigt ließ. Während insbesondere Schüler*innen mit Hauptschulabschluss oder Migrationshintergrund ohne Ausbildung bleiben, verschärft sich die soziale Spaltung nach Einkommen der Eltern: Lehrmittel und die Fahrt zu Berufsschule und Ausbildungsbetrieb müssen zusätzlich zu den Lebenshaltungskosten bezahlt werden. Nach Ansicht von Ministerin Karliczek reichen dafür 515 Euro Mindestausbildungsvergütung im ersten Lehrjahr.

Daher wollen wir nach einem Einführungsvortrag zur Berufsbildung in Sachsen-Anhalt und den gewerkschaftlichen Forderungen zur Reform des BBiG, über LINKE Strategien zur Berufsbildung sprechen.

ES DISKUTIEREN:
Andreas Höppner (Moderation, MdL, DIE LINKE Sachsen-Anhalt u. A. zuständig für Gewerkschaftspolitik)
Fabian Pfister (Jugendbildungssekretär, DGB-Jugend Sachsen-Anhalt)
Doreen Hildebrandt (MdL, DIE LINKE Sachsen-Anhalt, u. A. zuständig für Arbeitsmarkt- und Ausbildungspolitik)
Malte Gerken (Leiter des Vorstandsbereiches Berufliche Bildung und Weiterbildung, GEW Sachsen-Anhalt)

CamsMD hat die Veranstaltung aufgezeichnet.

 

 

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