Am 14.12.2016 und am 23.1.2017 hat Deutschland mit den Sammelabschiebungen nach Afghanistan begonnen. Die Regierung plant weitere Menschen in das Kriegsgebiet abzuschieben. Das muss sofort ein Ende haben!
Afghanistan ist kein sicheres Herkunftsland!
Vielerorts kommt es zu heftigen Kämpfen, Bombenanschläge sind an der Tagesordnung, Teile des Landes kontrollieren die Taliban. Durch die bewaffneten Konflikte verlieren jedes Jahr tausende Menschen ihr Leben, ihre Häuser, ihre Lebensgrundlage.
Hunderttausende Afghan*innen befinden sich bereits auf der Flucht -viele als Binnenflüchtlinge oder in den Nachbarländern. Der aktuelle UNHCR-Bericht stellt deutlich fest, dass ganz Afghanistan durch einen innerstaatlichen bewaffneten Konflikt gefährdet ist.
Wir fordern die Bundesregierung auf, von Abschiebungen nach Afghanistan sofort Abstand zu nehmen und den Menschen eine Bleibeperspektive zu gewähren. Abschiebungen nach Afghanistan bedeuten für die Betroffenen Abschiebungen in lebensgefährliche Zustände. Über 1600 Tote und mehr als 3500 Verletzte unter der afghanischen Zivilbevölkerung allein im ersten Halbjahr 2016 sprechen eine deutliche Sprache.
Deshalb hat sich ein breites bundesweites Bündnis aus Aktivist*innen, Flüchtlingsinitiativen, Organisationen und Verbände aus über 10 Bundesländern zusammengeschlossen um laut zu sagen: Abschiebestopp nach Afghanistan -jetzt!